Pressemitteilung – 11. März 2025
Brut- und Setzzeit: Hinweise zum Schutz von Jungtieren
Mit dem Frühling beginnt die Brut- und Setzzeit vieler heimischer Tierarten. Um die Tierwelt und die Natur in Delmenhorst zu schützen, bittet der Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz die Bürgerinnen und Bürger, in dieser Zeit besonders auf die Umgebung in den Gärten und der freien Landschaft zu achten. Die Brut- und Setzzeit erstreckt sich von Anfang April bis Mitte Juli. Der städtische Fachdienst gibt Hinweise, wie die heimischen Tiere eine sichere Umgebung haben, um ihre Jungen großzuziehen.
Viele der bekannten Singvögel in Hausgärten und Parkanlagen beginnen schon Mitte März mit dem Brutgeschäft, darunter verschiedene Arten von Sperlingen, Meisen, Lerchen, Käuzen und die Amseln. In dieser Zeit bringen nicht nur viele Vögel ihre Jungen zur Welt, sondern auch zahlreiche Säugetiere wie Rehe und Hasen. Diese Tiere benötigen dann besonderen Schutz und Rückzugsmöglichkeiten, um ungestört aufwachsen zu können.
Deshalb sollten Hunde während der Brut- und Setzzeit an der Leine gehalten werden – sowohl in Wäldern, Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten als auch in der freien Landschaft. Einen freien Auslauf bietet die ganzjährig nutzbare Hundefreilauffläche „Im Delmegrund“.
Wer im Garten arbeitet, sollte darauf achten, keine Nester oder versteckte Jungtiere zu stören und die Lebensräume der Tiere zu respektieren. Der Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz empfiehlt, Gartenarbeiten nach Möglichkeit nicht in die Brut- und Setzzeit zu legen. Das betrifft auch Pläne für größere Umgestaltungen im Garten.
Der jährliche Formschnitt von Hecken und Gehölzen ist zwar nicht verboten, sollte aber mit hoher Aufmerksamkeit erfolgen. So sollte zum Beispiel auf mögliche Hinterlassenschaften von Tieren am Boden und in Sträuchern geachtet werden. Ein starker Rückschnitt sowie die komplette Entfernung von Hecken, Büschen und bewachsenen Zäunen ist nach dem Bundesnaturschutzgesetz in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September verboten.
Zudem appelliert der Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz, ein alleinstehendes Jungtier in Ruhe zu lassen. Viele Wildtiere werden von ihren Eltern nicht ständig bewacht und sind nicht unbedingt als verwaist anzusehen.
Die Brut- und Setzzeit bezieht sich nicht nur auf Vögel und Säugetiere, sondern auch auf Amphibien wie Frösche, Kröten und Molche. Deren Wanderungen beginnen bei milden Nachttemperaturen (mehr als fünf Grad Celsius) teilweise schon Ende Februar und führen dabei auf Straßen, im Garten, auf dem Rasen und in der Nähe angelegter Teiche zu überraschenden Begegnungen.
Bei Fragen oder für weitere Informationen steht der Fachdienst Stadtgrün und Naturschutz zur Verfügung. Eine Kontaktaufnahme ist per E-Mail an stadtgruendelmenhorstde oder telefonisch unter (04221) 99-2855 möglich.
Nr. 74|25 – tif