Pressemitteilung – 28. Oktober 2025
Hertie-Fläche: Wettbewerb zur Neuordnung beendet
Der Realisierungswettbewerb zur Neuordnung der ehemaligen Hertie-Fläche ist abgeschlossen. Parallel zum Ende der Rückbauarbeiten im Mai dieses Jahres hatten der Rat der Stadt Delmenhorst und die Verwaltung bereits die Weichen für die künftige Nutzung des Areals gestellt.
Auf der circa 2.900 Quadratmeter großen Freifläche soll eine Außenstelle der Berufsbildenden Schulen II (Kerschensteiner Schule) untergebracht werden und ein oder mehrere Wohn- und Geschäftshäuser entstehen.
In der Außenstelle der Berufsbildenden Schulen II (Kerschensteiner Schule) Standort Lange Straße sollen die Abteilungen Hauswirtschaft/Gastronomie, Pflege und Sozialpädagogik integriert werden. Zusätzlich ist die Nutzung durch externe Nutzergruppen, wie zum Beispiel die VHS, vorgesehen. Die ergänzende Nutzung und Teilöffnung des neu entstehenden Schulgebäudes soll vielfältige Nutzergruppen, sowohl fest angemeldete Kursteilnehmer/Nutzer als auch spontan Passantinnen und Passanten, ansprechen, einen neuen Anziehungspunkt in der Innenstadt schaffen und somit die Innenstadt beleben.
Zu diesem Zweck wurde ein hochbaulicher Realisierungswettbewerb für das Schulgrundstück mit einem Ideenteil für die zu veräußernden Grundstücksanteile durchgeführt, um die bestmögliche architektonische und städtebauliche Lösung für diese bedeutende Bildungs- und Infrastrukturmaßnahme zu finden.
Insgesamt 117 Büros aus dem gesamten Bundesgebiet bewarben sich um die Teilnahme. Aus diesem Kreis wurden zehn Büros ausgelost, von denen neun schließlich ihre Entwürfe fristgerecht einreichten.
Die Jury, bestehend aus externen Architektinnen und Architekten sowie Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung und den vorgesehenen Nutzern, kam am 2. Oktober 2025 in der Markthalle zusammen, um die eingereichten Beiträge zu bewerten.
Im Ergebnis intensiver Diskussionen über die zum Teil sehr unterschiedlichen Umsetzungsvorschläge setzten sich nach den ausgelobten Bewertungskriterien die Büros Bolwin Wulf Architekten Partnerschaft, Berlin (1. Preis), das Planungsbüro Rohling, Osnabrück (2. Preis), das StudioKUBIK mit NIIL Architekten GmbH, Berlin (3. Preis) und die LRW Architektur und Stadtplanung PartG mbB, Hamburg (Anerkennung), mit ihren Entwürfen durch.
Die Auslobung, das Preisgerichtsprotokoll und die eingereichten Wettbewerbsbeiträge können ab sofort unter www.delmenhorst.de/hertie eingesehen werden.
Weiteres Verfahren:
Nach dem nunmehr erfolgten Abschluss des Realisierungswettbewerbs startet die Stadtverwaltung nun in die angekündigte zweite Stufe des Qualifizierungsverfahrens zur Vergabe der Planungsleistungen, ein sogenanntes VgV-Verfahren (europarechtskonformes Vergabeverfahren nach der Vergabeverordnung VgV).
Im Rahmen dieses VgV-Verfahrens werden die erst-, zweit- und drittplatzierten Büros aus dem Realisierungswettbewerb zur Teilnahme eingeladen. Ziel ist es, unter ihnen das Büro zu ermitteln, das letztlich den Planungsauftrag erhalten soll. Der Ausgang ist dabei offen, das heißt: Am Ende kann sowohl das erst-, zweit- oder drittplatzierte Büro den Zuschlag bekommen – abhängig von der Bewertung nach den Vorgaben des VgV-Verfahrens.
Ein solches Verfahren dauert in der Regel rund neun Monate. Im Anschluss kann die Beauftragung des ausgewählten Büros mit den weiteren Planungsleistungen erfolgen. Erst mit dieser Beauftragung wird dann auch die Schulbauplanung vergeben und fortgesetzt.
Parallel dazu wird entschieden, wie mit dem angrenzenden Investorengrundstück weiter verfahren wird, da dessen Zuschnitt und Entwicklungsmöglichkeiten maßgeblich von den Ergebnissen des VgV-Verfahrens abhängen. Der Fachbereich Gebäudemanagement wird das VgV-Verfahren zeitnah anstoßen.
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